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Zwischenbericht
21.09.2005

Körperliches Befinden:
Mein Körper hat den großen Flüssigkeitsbedarf offenbar jetzt ausgeglichen, denn das Gewicht
(morgens, nach der Toilette) hielt sich die letzten drei Tage ziemlich konstant.

9. Tag 70,6 kg
10. Tag 70,9 kg
11. Tag 70,5 kg

Auf die Messung der Uruniabgabe kann ich darum verzichten. Es folgen also keine Aufzeichnungen über mehr über Menge und Zeit bzw. Eigenschaft. Außer, es treten Auffälligkeiten auf.

Mein Zustand ist ähnlich, wie nach einer längeren, schweren Grippe oder anderen Erkrankung. Ich fühle mich relativ normal oder sogar schon gut, aber die Schwäche ist noch da und zeigt sich hin und wieder in einem Fehltritt oder ein wenig schwankendem Gang.

Was mich sehr zufrieden stellt, ist Herz und Kreislauf. Trotz der Zwischenepisoden von Arrhythmien oder auch nur "normalen" Herzrhythmusstörungen bin ich guter Dinge, dass es eine Besserung geben wird und, dass ich keine Beatblocker mehr brauchen werde. Allerdings werde ich auch etwas dafür tun müssen. Keine körperlichen Aktivitäten, die in Richtung Fitness gehen, die haben mir immer geschadet. Keinen Kaffee oder koffeinhaltige Getränke mehr. Und ein neues Körpergefühl entwickeln, das "vorausschauend" ist und nicht erst auf Signale und Symptome reagiert.

Heute stelle ich, wie vor Tagen schon, eine erhebliche Schwächung der Sehfähigkeit fest. Hatte nachmittags gelesen (mit Brille) und war dann am PC und konnte kaum was erkennen. Ich habe zwar eine Brille, aber die brauchte ich bisher nur selten. Im Laufe des Abends hat es sich wieder gebessert.

Was sich verstärkt eingestellt hat, ist das Ziehen im Leberbereich. Es tritt auf, sobald ich einige Minuten mit Schreiben oder beliebigen Arbeiten beschäftigt bin. Ein Haltungsfehler, so dass es von der Wirbelsäule ausstrahlt, kann ich wohl ausschließen, denn es tritt im Sitzen, im Stehen und im Liegen auf (Arbeiten mit Notebook) Es hat etwas mit Ungeduld und dem Drang, "fertig zu werden", zu tun. Ich muss darüber nachdenken. Ich glaube, dieses Problem ist psychosomatischer Natur.
Somit fällt es mir auch nicht leicht, diese Aufzeichnungen zu machen, denn nach einigen Minuten beginnt dieser ziehende Schmerz. Nicht, dass er unerträglich wäre, aber ich möchte auch keinen (neuen) Schaden an meinem Körper anrichten. Aber ich habe keine andere Wahl, als ihn hinzunehmen. Anzunehmen, man könne alles Geschehene "danach" in Ruhe aus der Erinnerung aufschreiben, ist ein Irrtum.


Geistiges Befinden:
Ich fühle mich geistig klar, ich bemerke es beim Telefonieren. Die Wortwahl und Satzstellung läuft reaktionsschnell, schlagfertig, geschliffen und wie frisch geölt. Nur bin ich mit dem intuitiven Denken und visionären Schauen ("Schauen", nicht "Vorausschauen") noch nicht wieder auf dem alten Standard, den ich manchmal so schätzte. Aber dieser "alte Standard" war ja auch kein Dauerzustand, dieses visionäre Schauen kam in unregelmäßigen Abständen. Und nach den Anleitungen von Jasmuheen ist dieser Zeitpunkt jetzt am 11. Tag auch nicht der, an dem man sich schon von allem Ballast befreit hat. Es ist eine Woche der Erholung.

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Ich habe den Lichtnahrungsprozess begonnen, aus einer tiefen inneren Überzeugung heraus. Wenn ich jetzt zum zweiten und wiederholten Mal die Anleitungen in den Büchern von Jasmuheen und von Michael Werner lese, stelle ich fest, dass ich vieles davon anders gemacht habe, aber alles irgendwie "schlechter". Ich habe zeitweise während des Prozesses meine "Bauarbeiten" kurz für eine Stunde wieder aufgenommen, wenn mir danach war. Habe telefoniert. War mit dem Auto zum Einkaufen. Habe mich stundenlang im Internet herumgetrieben. Das hätte ich alles auch lassen können, aber ich folgte den Bedürfnissen. Ich habe "Intuition" verwechselt, mit "eingefahrenen Verhaltensmustern".

Es heißt: Allein die Vorschrift, in den ersten 7 Tagen nichts zu essen und nichts zu trinken, ist für jeden verbindlich. Der Rest ist Empfehlung und kann individuell gestaltet werden. Wenn ich meine individuelle Gestaltung betrachte, wäre es besser gewesen, sich in eine Gruppe mit gleichem Ziel zu begeben. Das aber wollte ich ungern. Ich wollte es nicht ganz ausschließen, aber es war nie mein Wunschdenken, dazu bin ich zu sehr Einzelgänger.